Rekrutierung 

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Kolumbien: Kriegsdienstverweigerer Juan Diego Agudelo zwangsweise rekrutiert

Aufruf zu Unterstützungs- und Protestschreiben

(26.10.2010) War Resisters’ International wurde durch Red Juvenil Medellín darüber informiert, dass der Kriegsdienstverweigerer Juan Diego Agudelo zwangsweise zum Militär rekrutiert wurde.

Juan Diego Agudelo ist ein junger Landarbeiter in der Gemeinde Andes, einige Stunden südwestlich von Medellín gelegen. Er arbeitet auf einer Farm, um seine Eltern und zwei kleinere Schwestern zu unterstützen, da sein Vater als Tagelöhner nicht genügend verdient, um die Familie zu ernähren. Am 5. September 2010 befand sich Juan Diego Agudelo in der Stadt auf dem Großmarkt, um für seine Familie einzukaufen, als Soldaten kamen und ihn aufforderten, seine Papiere zu zeigen. Als er ihnen sagte, dass er kein Militärbuch habe, wurde er in einen LKW verfrachtet und zum 11. Bataillon der 4. Brigade gebracht. Sie nahmen ihm auch den Ausweis weg, den er bislang nicht wieder erhalten hat.

Myanmar: 15-jähriger nach Widerstand gegen Einberufung getötet

(31.05.2010) Soldaten der burmesischen Armee (Myanmar - d. Red.) töteten einen 15-jährigen Jungen, der sich weigerte, zur Armee zu gehen. Das berichtete ein führender Aktivist der Arbeiter. Aye Myint von der Arbeitsrechtsgruppe Guiding Star berichtete Exilmedien am Montag, dass Soldaten des 586. Infanteriebataillons der Division Pego zwei Jungen gefangen nahmen, die in einem Reisfeld fischten. Die beiden Jungen weigerten sich, sich dem Bataillon anzuschließen. Einer von ihnen, Tin Min Naing, wurde angeschossen und dann mit einer Mistgabel getötet, als er zu fliehen versuchte. Den anderen Jungen, Kyaw Win Aung, ließen die Soldaten laufen, nachdem er in einem Tempel Schutz gefunden hatte.

Kolumbien: Wer jung ist, lebt gefährlich

Zwischen Rekrutierung und wirtschaftlicher Unterdrückung

(27.05.2010) Kolumbien ist ein junges Land: Das Durchschnittsalter liegt bei Mitte 20, fast ein Drittel der Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt. Dennoch werden die Jugendlichen nicht als eigenständige Gruppe mit eigenen Rechten und Ansprüchen wahrgenommen. Die wirtschaftliche Situation vieler Jugendlicher ist schwierig, die Jugendarbeitslosigkeit extrem hoch. Viele Jugendliche werden Opfer von Zwangsrekrutierungen durch Militär, Guerillagruppen oder paramilitärische Einheiten. Es wird Zeit, die große Gruppe der Jugendlichen endlich als eigenständige politische und gesellschaftliche Akteure wahrzunehmen, meinen die AutorInnen dieses Artikels. (d. Red.)

Kolumbien: Gegen unseren Willen und unsere Rechte

(29.04.2010) Vielleicht denken viele, dass die Armee, da sie eine Einheit der Regierung und „Verteidiger der Gesetze“ ist, diese auch respektiert, aber beklagenswerterweise weiß die Mehrheit der Menschen nicht, dass die Armee junge Leute einberuft, die dazu NICHT geeignet sind, wie ich, Gabriel Jaime Moscoso Prada, ein weiter junger Mensch aus dieser Stadt, der mit dem Krieg nicht einverstanden ist und der am 12. Februar 2008, dem größten Rekrutierungstag in der Geschichte dieses Lande, einberufen wurde, obwohl er einziger Sohn ist, an der Sena-Universität studiert und zum Sehen eine Brille braucht.