Kriegsdienstverweigerung 

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Graffiti von Halil Karapaşaoğlu by CRS

Halil Karapaşaoğlu

Poesie, Krieg und Widerstand auf Zypern

(08.01.2019) Auf der ganzen Welt werden unabhängige Künstler*innen und Journalist*innen schikaniert, beleidigt, inhaftiert oder sogar ermordet, weil sie ihre Arbeit machen: Den Mächtigen die Wahrheit zu sagen. Während einige dieser Männer und Frauen gelegentlich in den weltweiten Medien gefeiert werden, fallen doch angesichts des täglichen Ansturms von Nachrichten viele von ihnen aus der kollektiven Wahrnehmung heraus. Einer dieser Fälle ist der von Halil Karapaşaoğlu, einem Poeten und Aktivisten auf Zypern.

Vor dem Gerichtsgebäude

Nordzypern: Eine neue Enttäuschung

Kriegsdienstverweigerer Halil Karapaşaoğlu verurteilt

(04.01.2019) Wie EBCO bereits am 2. Januar 2019 berichtete, fand gestern vor dem Militärgericht in Nikosia (Güvenlik Kuvvetleri Mahkemesi) das Verfahren gegen den türkisch-zypriotischen Kriegsdienstverweigerer Halil Karapaşaoğlu statt. Es ging um die vier Mal, in denen er in den letzten Jahren nicht zum Reservedienst bei der Armee der selbsternannten „Türkischen Republik Nordzypern“ erschienen ist. Unmittelbar vor der mündlichen Verhandlung wurde ihm eine weitere, fünfte Anklage mit dem gleichen Strafvorwurf übergeben.

Israel: Kriegsdienstverweigerer Hilel Garmi nach 107 Tagen Haft aus dem Militär entlassen

Verweigerer Adam Rafaelov weiter in Haft

(25.12.2018) Gestern beschloss das Komitee für Gewissensfragen der israelischen Armee den Kriegsdienstverweigerer Hilel Garmi aus Yodfat in Nordisrael vom Militärdienst zu befreien. Garmi war einer der Initiatoren des Offenen Briefes der Schüler der Sekundarschulen. Im Juli diesen Jahres war er zum ersten Mal im Einberufungszentrum erschienen und hatte die Ableistung des Militärdienstes verweigert. Nach sieben Verurteilungen wurde er nun entlassen.

Vor der südkoreanischen Botschaft in Berlin

Südkorea: Regierung plant verschärfte Regeln gegen Kriegsdienstverweigerer

Urgent Action

(17.12.2018) Am 13. Dezember 2018 fand in Seoul in Südkorea eine weitere Anhörung zu einer Gesetzesänderung statt, mit der für Kriegsdienstverweigerer ein sogenannter alternativer Dienst eingeführt werden soll. Es zeigt sich, dass die Regierung in der Tat verschärfte Regeln vorsieht, die einen mit 36 Monaten fast doppelt so langen Dienst für Kriegsdienstverweigerer ausschließlich in Haftanstalten und einer dort auch erfolgenden Unterbringung beinhalten.