Kriegsdienstverweigerung 

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Sand im Getriebe sein

Für Kriegsdienstverweigerung zahlen viele einen hohen Preis

(02.12.2022) Auf einer Veranstaltung zum »Internationalen Tag der Gefangenen für den Frieden« in Berlin berichteten Aktivisten über ihre Unterstützung für inhaftierte Kriegsgegner.

Ein Plakat mit einem zerbrochenen Gewehr vor dem Haus der Demokratie in Berlin weist den Weg. Auf einer Solidaritätsveranstaltung berichteten am Mittwochabend Aktive von Unterstützungsorganisationen über die Lage von Menschen, die sich dem Dienst an der Waffe verweigern. Anlass war der »Internationale Tag der Gefangenen für den Frieden«, an dem jährlich am 1. Dezember auf die Situation von Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern aufmerksam gemacht wird. Franz Nadler, Vorsitzender des Vereins Connection, der in Offenbach seit fast 30 Jahren Verweigerer und »Fahnenflüchtige« unterstützt, sprach insbesondere über junge Menschen, die sich nicht am Krieg in der Ukraine beteiligen wollen. Es sind Ukrainer, Russen und Belarussen.

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Netzwerk für Beratung von Kriegsgegnern im Kaukasus gegründet

Hotline und Notunterkunft in Georgien

(29.11.2022) Act for transformation hat in den vergangenen zwei Monaten in einem mehrtägigen Online- und einem Präsenzseminar zukünftige Berater:innen für Kriegsdienstverweigernde im Kaukasus ausgebildet. Sie sollen über das Recht auf Kriegsdienstverweigerung informieren, bei Visa-Anträgen unterstützen und psychologische Begleitung anbieten, wenn junge, aber auch ältere geflüchtete Männer, Hilfe brauchen. Zehn engagierte Menschen aus Georgien, Russland, Ukraine und Deutschland nahmen an der Fortbildung teil. Eine Hotline und Telegram-Kanal wurden eingerichtet, welche in den verschiedenen sozialen Netzwerken in der Region bekannt gemacht werden. Mit dem Slogan „Die Waffen nieder“ von Bertha von Suttner, die 10 Jahre in Georgien gelebt hatte, wird mit Flyern und Buttons auf die Hotline aufmerksam gemacht. In Kneipen und Treffpunkten der Exilruss:innen werden diese verteilt.

Ukraine: Kriegsdienstverweigerer Vitaliy Alekseienko verurteilt zu einem Jahr Haft

Connection e.V. und Ukrainische Pazifistische Bewegung bitten um Unterstützung

(25.11.2022) Der Kriegsdienstverweigerer Vitaliy Alekseienko wurde am 15. September 2022 vom Stadtgericht Iwano-Frankiwsk nach Artikel 336 des ukrainischen Strafgesetzbuches wegen „Verweigerung des Militärdienstes während der Mobilmachung“ zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilt. Er legte Widerspruch gegen das Urteil ein, über die am 12. Dezember vom Berufungsgericht in Iwano-Frankiwsk verhandelt werden wird.

Von links: Evyatar, Einat, Nave and Shahar. Foto: Oren Ziv

Israel: Vier Kriegsdienstverweiger*innen erneut verurteilt

Shahar Schwartz, Einat Gerlitz, Evyatar Moshe Rubin und Nave Shabtay Levin müssen für 45 Tage in Haft

(25.11.2022) Am 24. November 2022 wurden in Israel vier Kriegsdienstverweiger:innen, Shahar Schwartz, Einat Gerlitz, Evyatar Moshe Rubin und Nave Shabtay Levin, ein weiteres Mal wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung inhaftiert.