Agustín Aguayo

Agustín Aguayo

Agustín Aguayo

Kurzportrait

(18.03.2008)  

Der 35-jährige US-Soldat Agustín Aguayo verweigerte sich des erneuten Einsatzes im Irak und floh am 2. September 2006 aus der Armee. Er hatte in den letzten drei Jahren vergeblich darum gekämpft, als Kriegsdienstverweigerer anerkannt und aus der Armee entlassen zu werden.

Mit seiner Flucht aus dem US-Militär ist Agustín Aguayo der erste öffentlich bekannte Fall eines in Deutschland stationierten US-Soldaten, der seine Verlegung in den Irak verweigert. Er stellte sich am 26. September in Fort Irwin, Kalifornien, der Armee. Auf Verlangen seiner Einheit in Schweinfurt wurde er am 3. Oktober nach Deutschland zurückgebracht. Am 6. März 2007 wurde er wegen "Desertion" und "Verpassen der Verlegung der Einheit" zu einer Haftstrafe von acht Monaten verurteilt. Am 18. April 2007 wurde er aus der Haft entlassen. Am 10. Mai 2007 kehrte er in die USA zurück.

Agustín Aguayo erhielt am 21. Dezember 2007 den Stuttgarter Friedenspreis.

Am 18. März 2008 lehnte das US-Bundesgericht endgültig die Zulassung seiner Klage zur Ablehnung seines Antrages auf Kriegsdienstverweigerung ab. "Das bedeutet", so Agustín Aguayo, "dass mein Fall niemals vor dem Obersten Gericht verhandelt wird. Meine Bitte um Gerechtigkeit ist damit vergeblich und ich kann meinen Anspruch niemals gesetzlich geltend machen. Obwohl ich an den Punkt gekommen bin, dies zu akzeptieren, ist es wirklich deprimierend. Ich brauche keine Bestätigung von außen. Ich weiß, wer ich bin und ich weiß, was mich bewegt. Aber trotzdem kann ich meine Enttäuschung nicht bestreiten."

 

Mehr Informationen auch unter http://www.AguayoDefense.org.

Connection e.V., Stand vom 18. März 2008

Stichworte:    ⇒ Agustin Aguayo   ⇒ Aktionsberichte   ⇒ Deutschland   ⇒ Inhaftierung   ⇒ Kriegsdienstverweigerung   ⇒ USA