Deutschland 

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Rudi Friedrich und Talib Richard Vogl

Szenische Lesung zu Desertion und Militärstreik im I. Weltkrieg

Bilder aus der öffentlichen Probe

(11.08.2018) „… bei dieser Szenischen Lesung wird neben der Grausamkeit besonders auch die Absurdität des Krieges gezeichnet …“

„… eine spannende und ausgezeichnete Auswahl literarischer und musikalischer Texte, die den Werdegang des I. Weltkriegs-Soldaten auf dem Schlachtfeld facettenreich in den Mittelpunkt stellt – bis hin zur Desertion!“

In einer etwa 75-minütigen Szenischen Lesung werden Rudi Friedrich von Connection e.V. und der Gitarrist Talib Richard Vogl denjenigen Raum geben, die sich mit ihrer Desertion oder auf andere Art und Weise gegen den I. Weltkrieg wandten. Mehr dazu unter www.Connection-ev.org/article-2667.

Vor Wehrdienst geflohen: Syrer erhalten Flüchtlingsstatus

(26.07.2018) Bundesrepublik Deutschland muss Syrer wegen der Flucht vor dem Wehrdienst in ihrem Heimatland als Flüchtlinge anerkennen. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel hat dies mit zwei Urteilen am Donnerstag entschieden. Die Rechtsprechung gelte für alle syrischen Wehrpflichtigen, unabhängig aus welchem Landesteil sie stammten, erklärte das Gericht. 2017 hatten die Kasseler Richter bereits entschieden, dass Wehrdienstentzieher aus regierungsfeindlichen Zonen Anspruch auf den Flüchtlingsstatus haben. Denn der syrische Staat unterstelle ihnen eine oppositionelle Gesinnung und verfolge sie. (AZ 3 A 809/18.A und 3 A 403/18.A)

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Ludwig Baumann beim Deserteursdenkmal in Hamburg. Foto Friedhelm Schneider

Wir trauern um Ludwig Baumann, Deserteur des II. Weltkrieges

Unermüdliches Engagement für die Anerkennung der Deserteure

(06.07.2018) Gestern starb Ludwig Baumann, Deserteur des II. Weltkrieges, im 97. Lebensjahr. Seit Jahrzehnten setzte er sich gemeinsam mit anderen Deserteuren seiner Zeit für die volle Rehabilitierung der von der NS-Justiz als Wehrkraftzersetzer und Verräter gebrandmarkten Menschen ein, die sich damals gegen das Unrechtsregime wandten. Er war Motor einer Bewegung, die an den verschiedensten Orten Deutschlands und Österreichs mit Deserteursdenkmälern eine wichtige Debatte über die Rolle der Wehrmacht im Nationalsozialismus, die Bedeutung der Desertion und Kriegsdienstverweigerung anstieß. Mit ihm verlieren wir einen wichtigen Mitstreiter für Frieden und Gerechtigkeit.

Ludwig Baumann beim Deserteursdenkmal in Bremen-Vegesack. Foto: Dtuk

Nachruf auf Ludwig Baumann (13.12.1921 – 05.07.2018)

Unermüdlicher Kämpfer für Frieden, Gerechtigkeit und würdiges Gedenken

(05.07.2018) Uns erreichte die traurige Nachricht, dass heute am frühen Morgen Ludwig Baumann im 97. Lebensjahr verstorben ist. Der hochbetagte Vorsitzende ist seit 1990 Herz, Motor und Stimme der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz gewesen. Sein unermüdliches Engagement hat zur gesellschaftlichen Anerkennung und gesetzlichen Rehabilitierung der Kriegsdienstverweigerer, Wehrkraftzersetzer und Deserteure der Wehrmacht geführt. Sein authentisches Wirken, sein Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Gewaltfreiheit ist ein wichtiger Impuls für die zivilgesellschaftliche Entwicklung gewesen. Ludwig Baumann wird uns und geschichtsbewussten, kritischen Teilen der bundesdeutschen Gesellschaft, die ihm für sein Lebenswerk sehr dankbar sind, in lebendiger Erinnerung bleiben.