Menschenrechte 

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Türkei: Evangelischer Pastor erklärt seine Kriegsdienstverweigerung

EBCO fordert die Türkei auf, der menschenrechtlichen Verpflichtung für Kriegsdienstverweigerer nachzukommen

(28.11.2012) Am 12. November 2012 erklärte der in Antalya lebende evangelische Pastor Kerem Koç seine Kriegsdienstverweigerung. In seinem Brief an die türkischen Militärbehörden schreibt er: „Ich kann keine Institution unterstützen, die von militaristischer Sichtweise und Politik bestimmt ist und in der Hass dazu führt, dass Brüder ihre Brüder töten, unabhängig von Rasse, Religion oder Sprache. Aus diesem Grund will ich mich an keiner bewaffneten Macht beteiligen. Menschen wurden nach dem Bild Gottes geschaffen und sind wichtiger als irgendwelche geopolitischen Grenzen oder Ideen von ethnischen Gebieten. Ich glaube, dass Menschen in Frieden zusammenleben sollten.“

Aktion für Bradley Manning

Aktionstag für Whisteblower Bradley Manning

Bildergalerie

(28.11.2012) Zum Auftakt eines weiteren Termins im Vorverfahren riefen das Bradley Manning Support Network und die Initiative Free Bradley Manning Rhein-Main zu einem Aktionstag auf und fordern die Freilassung von Bradley Manning sowie die Einstellung aller Verfahren gegen den Whistleblower. Bradley Manning wird vorgeworfen, Tausende von Dokumenten zur Kriegführung der USA und deren Alliierten in Irak und Afghanistan der Internetplattform Wikileaks zugespielt zu haben. Unter den Dokumenten befand sich auch das „Collateral-Murder-Video“, das die Ermordung von Zivilisten durch US-amerikanische Hubschrauberpiloten im Irakkrieg zeigt. Bradley Manning bot am 9. November 2012 gegenüber dem Militärgericht an, die Verantwortung zu übernehmen, geheime Informationen aus Gewissensgründen weiterverbreitet zu haben.

Türkei: Friedensmarsch endet diesen Samstag in Ankara

Große Unterstützung für Aktion der türkischen Kriegsdienstverweigerer

(18.10.2012) Mit einem Konzert werden diesen Samstag (20. Oktober 2012) der türkische Kriegsdienstverweigerer Halil Savda und seine WegbegleiterInnen in Ankara begrüßt. Halil Savda hatte am 1. September 2012 einen 1.300 km langen Friedensmarsch in Roboskî (türkisch: Ortasu) begonnen, um ein Zeichen gegen den Krieg in den kurdischen Gebieten der Türkei zu setzen: „Wir befinden uns in der Türkei zur Zeit an einem historischen Scheideweg zwischen Krieg und Frieden.“

Aktuelle Situation von Kriegsdienstverweigerern in der Türkei

Stellungnahme an das UN-Menschenrechtskomitee

(15.10.2012) Die Kriegsdienstverweigerung wird in der Türkei bislang nicht anerkannt. Kriegsdienstverweigerung ist weder gesetzlich geregelt noch unter Strafe gestellt. Das führt zu einer rechtlichen Unklarheit: Kriegsdienstverweigerer werden wegen Strafvergehen nach dem Militärstrafgesetzbuch angeklagt, die nicht ihren Taten entsprechen. Desweiteren gibt es einen Teufelskreis von Verhaftung, Gefängnisaufenthalt und Freilassung, was zuletzt den Kriegsdienstverweigerer İnan Süver traf.