Menschenrechte 

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Solidarität mit den ägyptischen Kriegsdienstverweigerern Emad el Dafrawi and Mohamed Fathy

Erklärung von Friedens- und Menschenrechtsorganisationen

(10.11.2013) Wir, Friedens- und Menschenrechtsorganisationen, erklären hiermit unsere Unterstützung und Solidarität mit der Bewegung Nein zum Kriegsdienstzwang (No to Compulsory Military Service) sowie mit den ägyptischen Kriegsdienstverweigerern Emad el Dafrawi und Mohamed Fathy. Wir verurteilen das Schweigen der ägyptischen Behörden zum Leid der Kriegsdienstverweigerer. Wir fordern die ägyptische Regierung auf, ihre bürgerlichen Rechte wiederherzustellen und das Recht auf Militärdienstverweigerung aus Gewissensgründen anzuerkennen.

Vorwort zur Broschüre „Türkei: Es gibt viele Gründe Nein zu sagen – Männer und Frauen verweigern den Kriegsdienst“

(01.11.2013) In den letzten Jahren hat sich die Idee der Kriegsdienstverweigerung in der Türkei verbreitet, trotz aller Repressionen. Zunächst war es über die Entscheidungen auf europäischer Ebene gelungen, den faktischen Medienboykott zum Thema zu brechen und auch die türkische Regierung zu Stellungnahmen zu bewegen. Aber viel wichtiger ist, dass auch die Aktionsform der Kriegsdienstverweigerung, die öffentliche Erklärung, sich nicht mehr im Militär oder für das Militär verpflichten zu lassen, weitere Kreise erreicht hat.

Die Ansätze der Verweigerer und Verweigerinnen sind sehr unterschiedlich. Türkisch-kurdische Wehrpflichtige verweigern die Einberufung in eine Armee, die gegen ihre eigenen Familien einsetzt wird. Islamische oder auch christliche Verweigerer wollen nicht in einer Armee dienen, die ihren Glauben nicht respektiert. Anarchistische Verweigerer wenden sich gegen ein autoritäres System, Frauen verweigern, um damit die patriarchalen Strukturen des Militarismus offenzulegen.

Türkei: Es gibt viele Gründe Nein zu sagen - Männer und Frauen verweigern den Kriegsdienst

Kurzbeschreibung und Inhalt der Broschüre

(01.11.2013) In der November 2013 erschienenen Broschüre kommen Kriegsdienstverweigerer und -verweigerinnen sowie Aktive aus der Türkei zu Wort. Mit insgesamt 17 Interviews zeigen wir die unterschiedlichen Ansätze der Männer und Frauen, den Kriegsdienst zu verweigern und/oder sich zu engagieren. Sie tun dies ungeachtet der nach wie vor bestehenden Repressionen und drohenden Verhaftungen und Strafverfahren. Ergänzt werden die Interviews durch Stellungnahmen zur rechtlichen Situation der Kriegsdienstverweigerer in der Türkei und zur Freikaufsregelung.

Für das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung in der Türkei

(29.10.2013) Vor 20 Jahren erklärten die ersten Antimilitaristen in Istanbul öffentlich ihre Kriegsdienstverweigerung (KDV). Es folgten Jahre der gewaltfreien Aktionen, des zivilen Ungehorsams und der internationalen Solidaritätsarbeit. Noch immer fehlt in der Türkei der Durchbruch: die Anerkennung der KDV als Menschenrecht. Auch öffentliche Äußerungen werden weiter verfolgt. Aber es gelang, auf internationaler Ebene wegweisende Entscheidungen zu erreichen.

Seit Anfang 2012 machen nun Kriegsdienstverweigerer und -verweigerinnen in der Türkei mobil. Ein Gesetzentwurf wurde eingebracht wie auch ein Vorschlag zur Aufnahme des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung in einer neuen Verfassung. Es fanden immer wieder Aktionen und Veranstaltungen statt. Im Mai 2013 gründete sich in Istanbul der Verein für Kriegsdienstverweigerung (Vicdani Ret Derneği - VR-DER). Im November 2013 tourte Coşkun Üsterci durch Deutschland, um auch im Ausland und unter der dort lebenden türkischsprachigen Community für die Kriegsdienstverweigerung zu werben.