Kriegsdienstverweigerung 

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Ägypten: Mein Wehrpflicht-Tagebuch

(01.09.2014) In einem Tagebuch berichtet der ägyptische Kriegsdienstverweigerer Mark Sanad ausführlich über die Musterung und die anschließende Befragung durch Militär und Geheimdienst. (d. Red.)

Südkorea: Die Macht internationaler Solidarität

(29.08.2014) Die Solidaritätsarbeit zwischen AktivistInnen in Südkorea und im Ausland führte dazu, dass in diesem ultra-militaristischen Land eine Kriegsdienstverweigerungsbewegung entstand. 2000 sahen Karin Lee und John Feffer, MitarbeiterInnen des American Friends Service Committee (Quäker) in Tokio, das mit vielen Gruppen der Zivilgesellschaft in Südkorea zusammenarbeitete, dass die Bewegung gegen das koreanische Militär, den Militarismus, gegen die Wehrpflicht und andere damit zusammenhängende Institutionen schwach war. Im Juli des Jahres führte Taiwan einen alternativen Dienst ein. Als Karin und John davon hörten, dachten sie, es könnte Zeit sein, in Südkorea über diese Fragen offener und breiter zu diskutieren, da die Situation bezüglich der militärischen Konfrontation, des ökonomischen Wachstums und der geografischen Lage relativ ähnlich ist.

Israel: „Ich rufe die SoldatInnen auf, Befehle zu verweigern!“

(30.07.2014) Udi Segal sollte seinen Militärdienst in der israelischen Armee (Tsahal) am 28. Juli 2014 antreten, nach der Gesetzeslage besteht diese Verpflichtung direkt nach seinem Gymnasialabschluss. Er hat verweigert und seine Begründung am 30. Juli veröffentlicht. Als „Refuznik“ (in Hebräisch: sarvan, von sirev: „Er hat verweigert“) ist er von Haft bedroht. (GWR-Red.)

Wir sind israelische Reservisten. Wir weigern uns zu dienen.

Ein Aufruf

(23.07.2014) Am 23. Juli 2014 veröffentlichten etwa 50 Reservisten der israelischen Armee nachfolgenden Aufruf. Sie protestieren damit nicht nur gegen den gegenwärtigen Kriegseinsatz im Gazastreifen, sondern machen auch deutlich, dass „in Israel Krieg nicht einfach nur Politik mit anderen Mitteln ist, sondern die Politik ersetzt. Israel ist nicht mehr fähig, über eine Lösung des politischen Konfliktes außerhalb der physischen Möglichkeiten nachzudenken. Es ist daher kein Wunder, dass es einen nicht endenden Kreislauf der tödlichen Gewalt gibt. Wenn die Kanonen feuern, wird keine Kritik mehr gehört.“ (d. Red.)