Kriegsdienstverweigerung 

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Tamar Alon. Foto: Maya Rachlin

Israel: „Alle sind Produkt eines Systems das Hass und Tod schafft und vermehrt“

(16.11.2016) Mein Name ist Tamar Alon. Ich bin 18 Jahre alt. Am 16. November 2016 verweigere ich mich dem Dienst in der israelischen Armee. Meine Entscheidung, zu verweigern, ist Ergebnis eines langen und schwierigen Prozesses. Aber der entscheidende Moment, in dem ich realisierte, dass ich mich weigern muss, dem Kreislauf von Opfer hier und Opfer da zu verweigern, war während des 10. israelisch-palästinensischen Gedenktages, an dem ich teilnahm.

Tamar Zeevi

Israel: „Kriegsdienstverweigerung ist ein Meilenstein in meinem Leben“

(16.11.2016) Mein Name ist Tamar Ze‘evi. Ich bin 19 Jahre alt und komme aus Jerusalem. Ich liebe es in Israel und an anderen Orten zu wandern und ich bin an Nachhaltigkeit und Pädagogik interessiert. Der 16. November 2016 ist der Tag, an dem ich rekrutiert werden soll. Ich werde den Dienst in der israelischen Armee verweigern. Ich habe mich dazu entschieden, den Preis zu zahlen, den die Armee dafür verlangt, dass ich meinem Gewissen treu bleibe. Die Entscheidung, nicht zur Armee zu gehen, bedeutet für mich Verantwortung für meine Handlungen und ihre Bedeutung zu übernehmen. Ich ziehe eine moralische Linie, die ich nicht überschreiten werde. Ich verweigere aktiv eine Regierung und eine Politik, die Menschenrechte verletzt und die gewaltsame und grausame Realität schürt.

Ruanda: Kriegsbeteiligung, Rekrutierung, Desertion und Strafverfolgung

Ehemalige Soldaten berichten

(14.11.2016) Ruanda ist ein innerhalb von Afrika liegendes Land, in dem es bis vor kurzem Kriege und Konflikte gab. 1990 griff eine zumeist von ausgewanderten, den Tutsi angehörenden, Flüchtlingen gebildete Rebellenarmee die ruandischen Streitkräfte von Uganda aus an. Der Krieg dauerte vier Jahre an. Am Ende übernahm die Rebellengruppe, die Ruandische Patriotische Front die Kontrolle des Landes und beendete damit den Genozid von 1994. Der militärische Zweig, die Ruandische Patriotische Armee, integrierte einige aus der besiegten Armee und wurde zu den Ruandischen Verteidigungsstreitkräften.

Dieser Bericht untersucht, inwieweit im letzten Jahrzehnt in Ruanda die Möglichkeit eingeschränkt war, die Armee zu verlassen. Er beruht auf den Aussagen ehemaliger Soldaten, die desertierten.

540 Tage Haft für jeden Kriegsdienstverweigerer in Südkorea

Südkorea: Erfolg von Kriegsdienstverweigerern beim Berufungsgericht

Weitere Verweigerer inhaftiert – Entscheidung des Verfassungsgerichts noch offen

(18.10.2016) „Die südkoreanische Regierung muss die Entscheidung eines wichtigeren Berufungsgerichtes beherzigen“, erklärte heute Amnesty International. Das Gericht hatte in einer Entscheidung die Kriminalisierung von Kriegsdienstverweigerern gestoppt.

Die Richter des Berufungsgerichtes in Gwangju im Südwesten Koreas wiesen die Verurteilungen von zwei Kriegsdienstverweigerern, Cho Rak-hoon und Kim Hyung-geun zurück. Es ist das erste Mal, dass ein Berufungsgericht Urteile gegen Kriegsdienstverweigerer aufhob.