Kriegsdienstverweigerung 

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Evangelische Friedensarbeit trauert um Pfarrer Ulrich Finckh

„Unbequemer, aber wichtiger Mahner für eine friedliche Welt“

(30.07.2019) Die evangelische Friedensarbeit trauert um den Bremer Pfarrer Ulrich Finckh, der vor wenigen Tagen im Alter von 91 Jahren verstorben ist. „Der überzeugte Pazifist Ulrich Finckh gehört seit Jahrzehnten zu den oft auch unbequemen Motoren der kirchlichen Friedensarbeit. Unermüdlich setzt er sich immer wieder für den Frieden und die Ächtung des Krieges sowie für eine gewaltfreie Welt ein, auch in Zeiten, in denen dazu Mut gehörte“, würdigt der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Renke Brahms, den Verstorbenen. Im Zweiten Weltkrieg habe er hautnah als Soldat die Schrecken des Krieges erlebt. „Dies hat ihn sein Leben lang geprägt“, so Brahms.

Roman Levin und Maya Brand-Feigenbaum

Israel: Zwei Kriegsdienstverweiger*innen in Haft

(30.07.2019) Die Kriegsdienstverweigerin Maya Brand-Feigenbaum wurde zu weiteren 20 Tagen Haft verurteilt, weil sie sich aufgrund der Besatzungspolitik weigert, Dienst in der israelischen Armee abzuleisten. Der Kriegsdienstverweigerer Roman Levin ist trotz einer Empfehlung des Gewissenskomitees, den 20-jährigen aus der Haft zu entlassen, immer noch inhaftiert. Levin war bereits mehr als 70 Tage im Gefängnis.

Militärparade. Foto: Kerri-Jo Stewart

Turkmenistan: Kriegsdienstverweigerer zu vier Jahren Haft verurteilt

(23.07.2019) Im dritten Urteil gegen Kriegsdienstverweigerer im Jahr 2019 wurde der 19-jährige Bahtiyar Atahanov am 15. Juli 2019 in Tejen wegen Befehlsverweigerung zu vier Jahren Haft verurteilt. Das ist die bislang längste bekannte Haftstrafe, die gegen einen Kriegsdienstverweigerer ausgesprochen wurde. Die Behörden hatten den Zeugen Jehovah zuvor zwangsweise einberufen und sahen ihn deshalb als Soldaten an. Das Urteil erging nach Artikel 344 Absatz 2 des Strafgesetzbuches.

Netiwit Chotiphatphaisal

Kriegsdienstverweigerung in Thailand

(06.07.2019) Jedes Jahr im April startet Thailand seine Einberufungslotterie, um thailändische Männer ab 21 Jahren zum Militärdienst einzuziehen. Die jungen Männer stellen sich an, um einen Streifen Papier zu ziehen; ein roter Streifen bedeutet zwei Jahre Dienst ableisten zu müssen, ein schwarzer Streifen zeigt eine Befreiung an. Wer sich schon vorab freiwillig meldet, bleibt bei diesem Ritual außen vor und muss nur einen sechsmonatigen Dienst ableisten.