Krieg 

Seite: ...  27   28   29   30   31   32   ...  

In Cizre

Türkei: Stoppt den Kreislauf der Gewalt!

Internationale Delegation der WRI besuchte Diyarbakır und Cizre

(04.05.2016) „Europa hat uns vergessen“, das ist die bittere Aussage, die in diesen Tagen so oft im Südosten der Türkei zu hören ist. "Wir dachten, Europa stände für Menschenrechte und Frieden. Aber im Gegensatz zum Krieg in der Türkei in den 90er Jahren kümmert sich heute niemand darum, was bei uns geschieht.“ Eine Woche lang besuchte eine Delegation der War Resisters' International den Südosten der Türkei. Sie sah, wie der gewaltsame Konflikt zwischen der Türkei und der kurdischen PKK zu ungeheurem Leid und großer Traumatisierung bei der Zivilbevölkerung der kurdischen Gebiete in der Türkei geführt hat. Nach Berichten sind seit August 2015 mindestens 338 ZivilistInnen und eine unbekannte Zahl von Kämpfern getötet worden, mehr als 400.000 ZivilistInnen mussten aus ihren Heimatorten fliehen. Die Menschenrechtsstiftung der Türkei gibt an, dass 100.000 ihre Häuser und Wohnungen verloren haben, weil diese zerstört sind.

WRI-Delegation in Diyarbakir

Internationale Delegation der WRI besuchte Diyarbakır und Cizre

Bildergalerie

(30.04.2016) Eine Woche lang besuchte eine Delegation der War Resisters' International den Südosten der Türkei. Sie sah, wie der gewaltsame Konflikt zwischen der Türkei und der kurdischen PKK zu ungeheurem Leid und großer Traumatisierung bei der Zivilbevölkerung der kurdischen Gebiete in der Türkei geführt hat. "Wir haben Stadtteile gesehen, die völlig zerstört waren. Es erinnert an die Bilder aus dem benachbarten Syrien. Wir sahen Baumaschinen, die die Ruinen planierten. Alte Frauen suchten in den Trümmern nach übriggebliebenen Habseligkeiten ihrer Wohnungen. Und wir sahen, dass Teile des historischen Stadtkerns von Diyarbakır durch Polizeisperren hermetisch abgeriegelt sind, so dass niemand weiß, was dahinter geschieht", berichtete die Vorsitzende der War Resisters' International, Dr. Christine Schweitzer.

Delegation der War Resisters‘ International (WRI) reist in die Südosttürkei

(22.04.2016) Vom 25. bis 30. April 2016 wird im Rahmen der Kampagne eine internationale Delegation der War Resisters‘ International (WRI) die Südosttürkei besuchen. Ziel der Reise ist, einen unabhängigen direkten Eindruck von der Situation in dem von Krieg heimgesuchten Land zu gewinnen. Eine Situation, die in den westlichen Medien angesichts des Krieges in den Nachbarländern Syrien und Irak und der Flüchtlingskrise weitgehend unbeachtet geblieben ist.

Die zerstörte Altstadt von Diyarbakir Anfang 2016. Foto: Anonym

Präsident Erdoğans Krieg gegen Kurden: Scharfe Kritik am Kriegseinsatz der türkischen Streitkräfte

IPPNW-Reisedelegation kritisiert zudem Schweigen der EU und fordert Wiederaufnahme des Friedensprozesses

(24.03.2016) Berlin. Nach der Rückkehr von einer zweiwöchigen Reise nach Ankara sowie in die Südosttürkei kritisiert eine achtköpfige IPPNW-Reisedelegation unter Leitung von Dr. Gisela Penteker die aktuellen 24-Stunden-Ausgangssperren sowie den massiven Kriegseinsatz der türkischen Streitkräfte gegen die kurdische Zivilbevölkerung in mehreren Städten der Südosttürkei. „In vielen unserer Gespräche bezeichneten unsere Dialogpartner es als Skandal, dass die EU-Politik wegen der besonderen Rolle der türkischen Regierung in der Flüchtlingsfrage bisher zum Krieg gegen die kurdische Zivilbevölkerung weitgehend schweigt. Speziell die deutsche Bundesregierung wird wegen massiver Rüstungsexporte in die Türkei als Unterstützung dieser Gewaltpolitik wahrgenommen“, so Dr. Gisela Penteker.