Israel 

Seite: ...  56   57   58   59   60   61   ...  

Israel: Kriegsdienstverweigerer Udi Segal zum dritten Mal inhaftiert

Bitte um Protest- und Solidaritätsschreiben

(06.09.2014) Am 4. September 2014 wurde der Kriegsdienstverweigerer Udi Segal zum dritten Mal inhaftiert, dieses Mal zu 10 Tagen Gefängnis. Udi Segal ist einer von etwa 140 Verweigerern, die im März 2014 mit einem Brief an Premierminister Benjamin Netanjahu erklärt hatten: „Unser wichtigster Grund für die Verweigerung ist unsere Ablehnung der militärischen Besatzung der palästinensischen Gebiete.“

Israel: „Ich rufe die SoldatInnen auf, Befehle zu verweigern!“

(30.07.2014) Udi Segal sollte seinen Militärdienst in der israelischen Armee (Tsahal) am 28. Juli 2014 antreten, nach der Gesetzeslage besteht diese Verpflichtung direkt nach seinem Gymnasialabschluss. Er hat verweigert und seine Begründung am 30. Juli veröffentlicht. Als „Refuznik“ (in Hebräisch: sarvan, von sirev: „Er hat verweigert“) ist er von Haft bedroht. (GWR-Red.)

Wir sind israelische Reservisten. Wir weigern uns zu dienen.

Ein Aufruf

(23.07.2014) Am 23. Juli 2014 veröffentlichten etwa 50 Reservisten der israelischen Armee nachfolgenden Aufruf. Sie protestieren damit nicht nur gegen den gegenwärtigen Kriegseinsatz im Gazastreifen, sondern machen auch deutlich, dass „in Israel Krieg nicht einfach nur Politik mit anderen Mitteln ist, sondern die Politik ersetzt. Israel ist nicht mehr fähig, über eine Lösung des politischen Konfliktes außerhalb der physischen Möglichkeiten nachzudenken. Es ist daher kein Wunder, dass es einen nicht endenden Kreislauf der tödlichen Gewalt gibt. Wenn die Kanonen feuern, wird keine Kritik mehr gehört.“ (d. Red.)

Israel: Ein Spaziergang zwischen Nadelstichen während es in Gaza Tod regnet

(18.07.2014) Vergangenen Sonntag berichtete die Tageszeitung Ma’ariv: “Mindestens 15 Kinder beim Bombardement einer Moschee und eines Wohnhauses in Gaza Tufah getötet“. Das erschien sogar auf der ersten Seite, aber ziemlich weit unten – mit einem viel kleinerem Titel als die sehr kriegerische Schlagzeile oben auf der Seite – und es verwies auf den Bericht auf Seite 6, wo viel vorsichtiger formuliert wurde; Die Tötung von 15 Kindern wurde hier nicht als Tatsache dargestellt, sondern als etwas, was „die Palästinenser behaupten“. Das Ganze machte den Eindruck eines Kompromisses nach einem Machtkampf zwischen den Herausgebern.