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Rundbrief »KDV im Krieg« - November 2020

Rundbrief »KDV im Krieg«, November 2020

Inhaltsverzeichnis

(23.11.2020) In der Ausgabe November 2020 des Rundbriefes »KDV im Krieg« befinden sich Beiträge zur antimilitaristischen Arbeit, zu Rekrutierung, Verweigerung und Asyl zur Arbeit von Connection e.V., zu Armenien und Aserbaidschan, zur Türkei, zu Syrien, Deutschland, Israel und Turkmenistan.

Syrien: EuGH stärkt Kriegsdienstverweigerer bei Asyl

(19.11.2020) Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass im Kontext des Bürgerkriegs in Syrien eine starke Vermutung dafür spricht, dass die Weigerung, dort Militärdienst zu leisten, mit einem Grund in Zusammenhang steht, der einen Anspruch auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft begründen kann. In vielen Fällen sei diese Weigerung nämlich Ausdruck politischer oder religiöser Überzeugungen oder habe ihren Grund in der Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe, so der EuGH.

Nicht nur Familienfrage, sondern eine des ganzen Landes

Rezension von "Gegen mein Gewissen" in der FAZ

(06.11.2020) Dass sich eine junge deutsche Comiczeichnerin heute für die Frage von Kriegsdienstverweigerern interessiert, durfte man aus mehreren Grünen für unwahrscheinlich handeln. Es gibt gar keine Wehrpflicht mehr in Deutschland, als es sie noch gab, betraf sie nur Männer, und die wirklich harte gesellschaftliche Auseinandersetzung um die Frage liegt ungefähr vier bis fünf Jahrzehnte zurück. Trotzdem hat sich Hannah Brinkmann, Jahrgang 1990, des Themas angenommen. Der Grund dafür ist entgegen allen Erwartungen autobiographisch: Ihr Onkel Hermann wollte 1973 den Kriegsdienst verweigern, kam damit aber nicht durch. Nach dreieinhalb Monaten als Soldat brachte er sich um.

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Buchtitel von Hannah Brinkmann

Deutschland: Nach 50 Jahren an das Schicksal von Kriegsdienstverweigerern erinnert

Grafische Erzählung von Hannah Brinkmann arbeitet Leidensgeschichte ihres Onkels auf

(05.11.2020) Es war ein Fall, der in den 1970er Jahren bundesweit Schlagzeilen machte und eine Debatte über die Rechtmäßigkeit der Gewissensprüfung für die Kriegsdienstverweigerung in Deutschland auslöste. Hermann Brinkmann hatte nach mehrmals vergeblichen Versuchen, als Kriegsdienstverweigerer anerkannt zu werden, Suizid begangen. In der grafischen Erzählung „Gegen mein Gewissen“ arbeitet seine Nichte Hannah Brinkmann nun 50 Jahre später das Schicksal ihres Onkels auf. Diese Woche wurde das für den Leibinger-Preis nominierte Buch vom avant-Verlag in Berlin veröffentlicht.